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„Unbequem gewordene Gewohnheiten und Eigenarten soll man nicht einfach aus dem Fenster werfen, sondern ganz langsam aus dem Haus geleiten.“  
Mark Twain

Eine Klientin/Feldenkrais

Als meine Freundin Gabriele, aufgrund körperlicher Probleme, zu einem Feldenkrais-Pädagogen ging, um sich helfen zu lassen, hörte ich das erst Mal von dieser Methode. Nachdem sie ihre Behandlung erfolgreich abgeschlossen hatte und mir voller Begeisterung erklärte „ich werde Feldenkrais-Pädagogin“, war ich plötzlich involviert. Ich wurde Ihre „Probeklientin!“

Das geschah zu einer Zeit, in der ich mir beim Bücken überlegte, ob ich am Boden noch etwas zu erledigen habe, wenn ich schon mal unten bin. Oder mir fällt eine Situation im Fahrstuhl wieder ein, als mir etwas herunterfiel und es mir kaum gelang, es wieder aufzuheben.
So dachte ich mir: „ Kann ja nicht schaden.“

Bei meiner ersten Feldenkrais-Stunde fragte mich Gabriele: „Beobachte! Wie läufst Du? – Mehr auf der Außen- oder Innenseite Deines Fußes? Welche Körperteile bewegst Du, außer Deinen Füßen, beim Laufen?
„Wo ist Dein Horizont? Worin besteht der Unterschied für Dich, einen imaginären Horizont zu suchen oder auf Deine Füße zu schauen?“ Das waren meine ersten Lern-Schritte.
Ich entwickelte eine für mich erstaunliche Fähigkeit, immer mehr auf die Bewegungen meines Körpers zu achten. Es wurde im Laufe der Zeit zu einer spannenden Reise zu meiner ganz persönlichen „neuen Beweglichkeit“.
„Hebe doch mal einen Arm Richtung Zimmerdecke!“ Als jahrzentelanger Schreibtischtäter schmerzte die Schultern dabei ganz schön und ich bekam meinen Arm kaum hoch. „Fällt Dir noch eine andere Möglichkeit ein, Deinen Arm zu heben?“- „Schau mal, was passiert, wenn Du Deinen Arm nicht neben Deinem Körper,  sondern an Deinem Körper entlang gleiten lässt und dann nach oben.“
Potz Blitz! Plötzlich konnte ich den Arm ohne Probleme viel selbstverständlicher und viel höher heben! Sehr erstaunlich! Dass Bewegungen, wenn man sie ein bisschen verändert, plötzlich viel leichter gehen, lerne ich immer wieder.

Gabriele hat ihre Ausbildung längst abgeschlossen und ich bin inzwischen einfach eine Klientin, wie viele andere. Einmal in der Woche eine Stunde Feldenkrais ist ein konstanter Programmpunkt in meinem Leben geworden.

Ich lerne in kleinen Schritten, die meistens ohne körperliche Anstrengung sind. Meine Bewegungsabläufe sind mittlerweile angepasster, langsamer und zwangloser. Ich bewege mich immer mehr in meiner Zeit und mit meinen Möglichkeiten. Die Feldenkrais-Methode gibt mir die Möglichkeit, mich immer besser kennenzulernen.

Ich habe im wahrsten Wortsinn begriffen, dass die Rechte von der linken Körperhälfte lernen kann. Wenn wir Übungen mit der rechten Seite machen und mir diese anfänglich etwas beschwerlich erscheinen, merke ich, nachdem ich herausgefunden habe, wie es leichter gehen kann, dass die linke Seite beim Wechsel schon weiß, wie es geht. Ich bin inzwischen ein begeisterter „Feldenkraisler“.

Als mir vor kurzem im Bäckerladen ein Geldstück auf die Erde fiel und ich mich mühelos danach bücken konnte, empfand ich einen kleinen Moment des Glückes. Genau diese kleinen Glücksmomente führen auch dazu, viele andere Dinge des Lebens einmal mehr unter die Lupe zu nehmen und auf Ihre Tauglichkeit zu prüfen. Dieses Maß an Bewusstheit und Aufmerksamkeit der Feldenkrais-Methode hat sich in meinem gesamten Alltag breitgemacht und mir eine neue Lebensqualität beschert.

Ich bin noch weit davon entfernt  eine „kleine Akrobatin“ zu sein – aber ich bin auf meinem Weg. Die Feldenkrais-Methode hat mich gelehrt, dass eben alles seine Zeit braucht.

Angelika Frendel, Offenbach

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